2020

Eine unvergessliche Zeit!

23. Februar 2018, Hessischer Turnverband - Innenleben, Olympische Winterspiele 2018

Die letzten Tage in Korea sind angebrochen. Am Dienstag besuchten wir in Begleitung von Stabsfeldwebel Scherfling, der in Korea im Militärstab der Deutschen Botschaft arbeitet, die Demilitarisierte Zone zwischen Nord- und Südkorea. Die Anspannung in der Gruppe war deutlich zu spüren und es gab auch einige Regeln zu beachten. So durften bspw. die Wachposten auf gar keinen Fall angefasst oder angesprochen werden.

Wir wurden von zwei amerikanischen und einem neuseeländischen Soldaten begleitet, die uns vor Ort die Gebäude zeigten und uns durch das Grenzgebiet führten. Besonders spannend war das nordkoreanische Dorf, das wir von einem Ausgangspunkt aus sehen konnten. Uns wurde erklärt, dass die Fenster teilweise nur aufgemalt sind, die Häuser keine Stockwerke haben und das Dorf damit nur zu Propagandazwecken aufgebaut wurde. Nordkoreanische Propagandalieder schallten in unsere Richtung und die weltgrößte Flagge, die Nordkorea gehisst hat, war nicht zu übersehen.

An der Grenze selbst waren keine nordkoreanischen Soldaten zu sehen, sodass man keinen direkten Kontakt beobachten konnte. Jedoch herrscht zwischen Nord- und Südkorea immer wieder ein Wettstreit um das größte Gebäude oder um die größte Flagge. Ich habe mir die Stimmung auch auf Grund der deutschen Presse sehr viel angespannter und feindseliger vorgestellt.

Wie schnell doch die Zeit vergeht! Den letzten Abend verbrachten wir gemeinsam mit unseren koreanischen Freunden. Ein buntes Programm aus einer Taekwondo-Show, Gesang und einem Videorückblick auf unsere Zeit bei den Olympischen Spielen in Südkorea. Ein gelungener Abschluss einer unvergesslichen Zeit!

Und dann hieß es auch schon Sachen packen. Bevor es zum Flughafen ging, hatten wir noch kurz Zeit einige Souvenirs aus Seoul zu kaufen. Ich bin sehr dankbar für alle Erfahrungen, die ich gemeinsam mit dem Deutschen Olympischen Jugendlager in Südkorea sammeln durfte, denn diese Erinnerungen sind einmalig und werden mich wahrscheinlich mein ganzes Leben begleiten. - Rieke -


Das war unbeschreiblich!

21. Februar 2018, Hessischer Turnverband - Innenleben, Olympische Winterspiele 2018

Die Woche startete mit einem Besuch im olympischen Dorf. Wir hatten das Privileg vor Ort in der Kantine essen zu dürfen und das Büro des Team-Deutschland zu sehen. In der Kantine trafen wir auf Arnd Peiffer und weitere Biathleten. Zurück im Deutschen Haus habe ich mich kurz mit Fabian Hambüchen ausgetauscht und auch ein Foto mit ihm machen können, bevor das Treffen mit der hessischen Delegation anstand. Wir konnten unsere Sorgen und Wünsche für den Sport in Deutschland äußern und sowohl über positive, wie auch negative Aspekte diskutieren. Themen waren u. a. E-Sport, die duale Karriere von Spitzensportlern, sowie die Förderung und Unterstützung durch den Landessportbund Hessen.

Weiter ging es zum Skispringen mit dem Team Finale. Was eine atemberaubende Stimmung. Gemeinsam mit allen 40 Teilnehmern und den zehn Betreuern des Jugendlagers feuerten wir unsere Jungs lautstark an. Das ein oder andere Mal waren wir sogar im Fernsehen zu sehen, wie mir Freunde aus Deutschland mitteilten. Am Ende hieß es dann tatsächlich Silber für Team Deutschland. Herzlichen Glückwunsch an Karl Geiger, Stephan Leyhe, Richard Freitag und Andreas Wellinger!

Viele Grüße, Rieke


Wie lebt eigentlich eine koreanische Familie?

19. Februar 2018, Hessischer Turnverband - Innenleben, Olympische Winterspiele 2018

Die Antwort darauf durfte ich bei einem Austausch in der Küstenstadt Gangneung erleben. Gemeinsam mit 40 koreanischen Jugendlichen besuchten wir unterschiedliche Sehenswürdigkeiten und den Strand von Gangneung. Den Abend verbrachten wir dann in den jeweiligen Gastfamilien. Damit bot sich uns die einzigartige Möglichkeit in das Familienleben der Koreaner zu schnuppern. Die Gastfamilie war sehr freundlich und offen. Ich wurde herzlich empfangen und hatte eine super Zeit. Zu essen gab es sehr leckeren koreanischen Bulgogi und wie bei den Koreanern üblich, wurde die Mahlzeit auf dem Boden zu sich genommen. Auch geschlafen habe ich auf einer dünnen Decke auf dem Boden. Die Fußbodenheizung sorgte für die Wärme. Eine tolle Erfahrung!

Ein paar Impressionen vom Austauschprogramm in Gangneung:


NANTA-Show, K-Pop und spannende Gespräche

17. Februar 2018, Hessischer Turnverband - Olympische Winterspiele 2018, Innenleben

14. bis 16. Februar:

Am Morgen stand Ski Alpin Frauen Slalom auf dem Plan. Aufgrund des Wetters musste der Wettkampf jedoch leider abgesagt werden. Im Deutschen Haus sprachen wir später mit dem DOSB-Präsidenten Alfons Hörmann, Petra Tzschoppe, Walter Schneeloch und Jan Holze, die sehr offen und ehrlich unsere Fragen beantworteten. Mit viel Applaus und La-Ola-Welle wurde am Abend Goldmedaillengewinner Eric Frenzel im Deutschen Haus begrüßt.

Die Teilung und die damit verbundene Geschichte Süd- und Nordkoreas standen am Donnerstagmorgen im Mittelpunkt. Außerdem wurde uns ein sehr realistisches Bild von der jetzigen Situation vermittelt. Man hat gemerkt, dass die Medien einen sehr großen Einfluss auf uns haben und nicht alle Informationen mit der Realität übereinstimmen. Im Anschluss besuchten uns Mitarbeiter der deutschen Botschaft in Seoul im YMCA-Hotel und boten uns einen interessanten Einblick in ihre Arbeit und Aufgabenbereiche. Am Abend besuchten wir die NANTA-Show in Seoul. Ein Mix aus Komödie, Kochshow und Trommelauftritten, die auf sehr unterhaltsame Weise einen Teil der koreanischen Kultur vermittelte. Der Abschluss war dann ein Karaoke-Abend mit der gesamten Gruppe, der natürlich den Spaßfaktor voll und ganz erfüllte.

Schon über eine Woche sind wir bereits in Südkorea unterwegs und lernen wirklich einiges kennen. Und auch am Freitag wartete wieder ein spannendes Programm auf uns:

  • Doping-Workshop mit Arne Machetanz, einem Teilnehmer und Juniorbotschafter der NADA.
  • Paralympics-Workshop mit Maria Mayer, die uns verschiedene Sportarten vorstellte.
  • Sportspaßturnier mit abgeänderten Wettbewerben: Sportarten wie Biathlon nachahmen oder Blindenfußball und Sitzvolleyball. Alle Wettbewerbe wurden von den Teilnehmern gestaltet.
  • Einführung in die Faszination K-Pop mit Nele Uhlmann.

In unserer Freizeit am Abend machten wir den Food Markt unsicher. Wir probierten verschiedenste koreanische Kleinigkeiten und waren meist sehr positiv überrascht.

Viele Grüße aus Korea, Rieke


Ein Highlight folgt dem nächsten ...

14. Februar 2018, Hessischer Turnverband - Olympische Winterspiele 2018, Innenleben

Nach dem Treffen mit dem Bundespräsidenten folgte am 11. Februar gleich der nächste Höhepunkt: Ein Treffen mit Adidas im Deutschen Haus! Wir plauderten mit Lena Gercke und Laura Ludwig, den Vertreterinnen der Marke, über die Spiele und unseren Sportalltag. Außerdem beschrieb Laura ihre erfolgreiche Vorbereitung mit Kira Walkenhorst auf die Olympischen Spielen in Rio 2016, die ihnen zu Gold verhalf.

An der Rodelstrecke fieberte ich mit den deutschen Rennrodlern. Am Ende wurde Johannes Ludwig Dritter und Felix Loch leider nur Fünfter. Außerdem habe ich Andreas Wellinger, Olympiasieger 2018 im Skispringen, getroffen.

Am nächsten Tag stand dann eine interkulturelle Stadtrallye mit südkoreanischen Jugendlichen durch Seoul auf dem Programm. Die Rallye wurde in Zusammenarbeit mit dem Goethe Institut organisiert und hat sehr viel Spaß gemacht. Mit dem Korean Barbecue folgte dann auch noch ein kulinarisches Highlight.

Beim Besuch des Shorttrack-Wettkampfes am 13. Februar war ich vor allem von der Schnelligkeit dieser Sportart fasziniert. Shorttrack darf man nicht mit Eisschnelllaufen verwechseln, da sich die Athleten nur eine Spur teilen. Das bedeutet, dass es sehr viel schwieriger ist zu überholen und der Wettkampf somit sehr spannend wird.

Bis bald, Rieke


Bundespräsident und Gold für Deutschland

10. Februar 2018, Hessischer Turnverband - Olympische Winterspiele 2018, Innenleben

9. Februar, Seoul:

Der erste 'ganze' Tag in Südkorea begann um 8.30 Uhr mit dem Frühstück. Neben südkoreanischem Reis gab es für uns auch eher westliches Frühstück: Toast und Cornflakes. Boris aus dem Betreuerteam hat mit uns einen Rundgang durch die Unterkunft gemacht und danach durften wir uns über eine kurze Einführung über Seoul von Jonas Kuhlmann freuen.

Zum Mittagessen gab es die koreanische Beilage Kimchi (Weißkohl), die zu fast jedem Essen serviert wird. Außerdem wurde Reis mit Gemüse serviert. Die Herausforderung mit Stäbchen zu essen wurde von den Meisten angenommen und auch größtenteils gemeistert. Aller Anfang ist schwer, aber mit etwas Übung wird man immer besser.

Danach stand der Besuch der Internationalen Oberschule auf dem Programm. Die Begrüßung war sehr herzlich und es machte Spaß sich mit koreanischen Jugendlichen auszutauschen. Nach einem sehr lustigen Sprachkurs durften wir die traditionelle Tracht (Hanbok) anziehen und lernten mehr über K-Pop. Am Abend schaute das gesamte Jugendlager im YMCA den Livestream der Eröffnungsfeier.

10. Februar:

Wir starteten mit einem Workshop zum Thema Olympia in den Tag. Danach stand ein Treffen mit dem Bundespräsidenten Frank-Walter Steinmeier im Deutschen Haus an. Er hat sich mit uns ausgetauscht und über unsere Hobbys und Jugendsport in Deutschland unterhalten.

Im Anschluss besuchten wir noch das Biathlon 7.5 km Sprint-Finale der Damen und fieberten mit, als Laura Dahlmeier die erste deutsche Goldmedaille dieser Spiele gewann. Die Stimmung war überwältigend und es war einfach schön diesen Erfolg mit ihr feiern zu können.

Bis bald, Rieke


Heute geht es endlich los!

08. Februar 2018, Hessischer Turnverband - Innenleben, Olympische Winterspiele 2018

In Frankfurt angekommen startete das gemeinsame Programm um 10 Uhr morgens. Zuerst wurde auf fairem Wege festgelegt, welche Wettkämpfe jeder Teilnehmer zu sehen bekommt.

Ich werde beim Biathlon, Rodeln, Short Track, Ski Alpin (Slalom) und Ski Freestyle hautnah dabei sein und das deutsche Team unterstützen. Nach dem Mittagessen im Landessportbund Hessen sind wir dann gemeinsam zum Flughafen gefahren und haben uns für die Reise bereit gemacht. Die Vorfreude wurde mit jeder Minute größer und man kann sagen, dass wir eine super Gruppe sind und uns alle sehr gut verstehen.

In Doha legten wir dann nach sechs Std. Flug einen Zwischenstopp ein und hatten Zeit den riesigen Flughafen zu erkunden. Da wir mit der offiziellen Olympiakleidung, also im Partnerlook, unterwegs waren, wurden wir hier und da auch mal angesprochen oder sogar nach Fotos gefragt. Der zweite Flug dauerte etwa neun Std. Ich konnte mich trotz allem auf dem Flug erholen und die Zeitdifferenz von 8 Std. war bis jetzt kein großes Problem. Gegen 19 Uhr haben wir dann am 08. Februar 2018 im YMCA Hotel in Seoul eingecheckt und die Zimmer bezogen. Von Schwimmbad bis Turnhalle hat unsere Unterkunft alles zu bieten, sodass man sich auf einen entspannten und aufregenden Aufenthalt freuen kann.

Rieke Kurtenacker