Nachruf Albert Wiemers - Ein stiller Architekt des Turnens 

| Erstellt von Deutsche Turnliga/HTV | Verband

Er mochte nie im Rampenlicht stehen. Dennoch hat er über Jahrzehnte das Bild des deutschen Turnens mitgeprägt – leise, beharrlich, mit der Geduld eines Baumeisters. Am 4. Juli ist Albert Wiemers im Alter von 67 Jahren nach schwerer Krankheit gestorben.

Geboren 1957 im südlichen Wittgensteiner Land, entdeckte er früh seine Faszination für jene Sportart, die wie kaum eine andere Disziplin, Präzision und Eleganz vereint. Was mit ersten Schritten in der Turnhalle begann, wurde zur lebenslangen Aufgabe. Als Mitbegründer und prägende Figur der Kunstturnvereinigung Obere Lahn (KTV) schuf Wiemers im hessischen Hinterland ein sportliches Fundament, das weit über die Region hinaus wirkte. Er war kein Mann der großen Worte, eher einer der verlässlichen Strukturen. Entsprechend wirkte er auch knapp 10 Jahre als Fachwart Kunstturnen männlich zu Beginn der 2000er Jahre im Hessischen Turnverband, aber auch als Sprecher der Deutschen Turnliga.  

Albert Wiemers hat sich nie in den Vordergrund gedrängt. Vielleicht wurde er gerade deshalb zu einer prägenden Figur. Für viele junge Turnerinnen und Turner blieb er mehr als nur ein Funktionär – ein stiller Mentor, ein unermüdlicher Begleiter auf einem oft steinigen Weg. Sein Engagement für den Turnsport, seine Beharrlichkeit, seine leise Leidenschaft wird all jenen als Vorbild bleiben, die künftig in seine Fußstapfen treten werden. 

Deutsche Turnliga/HTV

Bild von einem Mann, der gestorben ist.

Albert Wiemers.
Foto: Rudi Brand