2020

Über die wahre Schönheit des Turnens

26. August 2019 - Innenleben

Wenn Sie die Freundlichkeit hätten, nach unten zu blättern, denn da geht es um starke Frauen, ihre Unterrepräsentanz im Fußball und was sie alles draufhaben – gerade beim Turnen. Stimmt. Aber nur bedingt. Denn erstens bemängelt eine Kollegin: Männer sind nicht zwangsläufig athletischer. Stimmt. Es gibt unterschiedliche körperbauliche Voraussetzungen. Diese wirken aber nicht zwangsläufig nur auf die Athletik. Das sollte nicht nur der Komplettheit zuliebe hier nicht unerwähnt bleiben.

Und auch noch an anderer Stelle wurden Vorwürfe laut, ich solle meine Behauptungen, dass im Turnen alles besser sei in Sachen Gendering, da möge ich bitte doch noch mal ganz genau drüber nachdenken (was mir natürlich grundsätzlich schwerfällt, ich werde mir aber trotzdem Mühe geben).

Heureka, es stimmt. Schon wieder.

Also. Grundsätzlich gilt: Der HTV, wie auch der DTB sind Frauen-Verbände. Sowohl im Hessenland als auch auf Bundesebene verzeichnen Turnvereine ziemlich genau doppelt so viele Frauen wie Männer. Stellt sich die Frage, wie es auf Funktionärs-Ebene aussieht.

Um ehrlich zu sein: schlecht. Allenthalben dominieren die Männer die Turnwelt – zumindest wenn es um Funktionen geht. Neun Präsidiumsmitglieder verzeichnet der Hessische Turnverband, fünf Männer, vier Frauen. Der Präsident: ein Mann. Nur einen Hauch besser kommt der DTB daher. Pari-Pari, fünf Männer und fünf Frauen teilen sich die Präsidiums-Sessel, Aber auch hier steht ein Mann dem Gremium vor (was in  beiden Fällen auf keinen Fall persönlich gemeint ist!).

Es ist und bleibt müßig (besonders für einen Mann!!!), über patriachale Strukturen im Sport (oder der Politik oder der Wirtschaft) bzw. über die Rahmenbedingungen für Frauen im sportlichen Ehrenamt zu schwadronieren. JederMann, der irgendwie im 21. Jahrhundert und der aktuellen offenen Gesellschaft in der Bundesrepublik angekommen ist, sollte inzwischen verstanden haben, dass es eine (sport)politische Maxime sein muss, Frauen in exponierten Funktionen zu fördern.

Und einmal abgesehen von der gesellschaftlichen Tragweite und der Verteilung in den Verbänden – Hand aufs Herz: Frauen turnen nun wirklich schöner!

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