Deutschland-Pokal für Hessische Jugendteams

| Erstellt von Kim Trautmann | Faustball

Nach zwei Jahren Corona-Pause fuhren die hessischen Jugendauswahl-Teams am 24. und 25. September wieder zum Deutschlandpokal, der Deutschen Meisterschaft der Mitgliedsverbände. Mit drei Mannschaften der männlichen und weiblichen Jugend machte sich vergangenen Freitag eine gut gelaunte Delegation mit dem Reisebus auf den Weg nach Bamberg, um sich mit den Mannschaften der anderen Bundesländer zu messen.

 

Männliche U14 scheitert knapp am Einzug in die Endrunde

Die männliche U14 startete mit einem 2:0 Sieg gegen die Mannschaft aus Mittelrhein, musste aber die kommenden zwei Spiele gegen Schleswig-Holstein und Schwaben trotz guter Leistung abgeben. Gegen den Badischen Turnerbund bewiesen die Hessen erneut absoluten Siegeswillen und sicherten sich mit 11:9 und 11:7 ihren zweiten 2:0 Sieg. Im abschließenden Gruppenspiel gegen die Mannschaft aus dem Rheinland starteten die Hessen überlegen ins Match, mussten sich letztlich jedoch dem stärker werdenden Gegner geschlagen geben und verpassten somit den Einzug in die Runden der besten sechs Teams.

Am zweiten Wettkampftag siegten die Jungs gegen Thüringen deutlich mit 11:2 und 11:3 und zogen damit ins Spiel um Platz sieben ein. Dort stand man erneut dem Badischen Turnerbund gegenüber. Den hart umkämpften spannenden ersten Satz sicherten sich die Hessen mit 12:10. Im zweiten Satz konnte sich Baden durchsetzen (9:11). Dann setzte der Regen ein und verwandelte den dritten Satz in eine Schlammschlacht. Beide Mannschaften wehrten zwar immer wieder spektakulär Bälle ab, doch der Regen bestimmte die Regeln. Bälle sprangen kaum mehr und blieben oft direkt im Schlamm liegen. Jeder Fehler und jede Unkonzentriertheit konnte die Niederlage bedeuten! Insbesondere für die Angriffsspieler eine mentale Herausforderung! Am Ende verwandelte der Angreifer aus Baden die Angabe beim 14:14 zum 1:2 Sieg für den Badischen Turnerbund. Die Enttäuschung bei den Hessen hielt aber nicht lange an. Im Anschluss an das Spiel lagen sich die Auswahlspieler aus Hessen und Baden glücklich über das spannende Spiel in den Armen und feierten gemeinsam die tolle Leistung beider Mannschaften.

Trainer Jasper Hormann resümiert: „Die Jungs haben das Wochenende über wirklich großartige Leistungen gezeigt. Selbst die Spiele, die wir verloren haben, waren immer knapp, die Jungs haben bis zum Schluss gekämpft und auch spätere Halbfinalisten ordentlich unter Druck gesetzt. Die Stärke des Teams war der Zusammenhalt auf dem Platz. Wenn die gemeinsam als Team um jeden Ball kämpfen, waren sie unschlagbar.“ Co-Trainerin Kim Trautmann ergänzt: „Am Ende hat es immer nur an Kleinigkeiten gefehlt. Wenn man bedenkt, dass es für sechs der sieben Spieler, der erste Deutschlandpokal war, ist es zwar ärgerlich, dass wir so knapp an der Endrunde gescheitert sind, zeigt aber, dass in den entscheidenden Momenten noch die Erfahrung fehlt. Wir sind sehr stolz auf die gezeigte Leistung der Jungs und mehr als zufrieden mit dem Verlauf des Turniers.“

 

Weibliche U18 zieht positive Bilanz, obwohl ein Sieg ausblieb.

Für die weibliche U18 startete der Deutschlandpokal mit einer Hiobsbotschaft: Gleich zwei von sieben Spielerinnen fielen krankheitsbedingt aus. Mit nur fünf Spielerinnen und somit ohne Wechseloption stellten sich die Mädels der großen Herausforderung. Tatsächlich ließ sich das Hessen-Team in keinem Spiel unterkriegen, brachte in jedem Spiel viel Kampfgeist und Stimmung auf den Platz und verlor den Spaß am Faustball zu keiner Sekunde, auch wenn ein Sieg ausblieb.

Das darf aber auch nicht zu streng gesehen werden, wenn man die Umstände, unter denen wir gespielt haben, berücksichtigt!“ erklärt Trainer Simeon Wittich nach dem Wochenende. „Julia Mack und ich als Trainerduo und die Mannschaft finden alle, dass sich das Wochenende ausgezahlt hat, alle viel Spaß hatten und viel Erfahrung mitgenommen haben. Wir starten mit großen Erwartungen und voller Freude ins nächste Event, den Jugendeuropapokal.“ Julia Mack ergänzt: „Dieses Jahr war unsere weibliche U18 in einer sehr ungewohnten Situation, nicht nur durch die kurzfristigen Krankheitsausfälle. Viele der Mädels spielen höchstens seit zwei Saisons Faustball und sind alle noch sehr jung. Wir haben mit nur einer U18 Spielerin gespielt. Der Rest kann diese Saison noch U16 oder U14 spielen. Besonderes für das junge Alter, haben sich die Mädels super geschlagen und viel Erfahrung für die nächsten Jahre sammeln können.

Männliche U18: Junges Team belohnt sich

 

Mit einem Durchschnittsalter von knapp 16 Jahren stellten die Auswahlspieler der männlichen U18 aus Hessen eine der jüngsten Mannschaften.  Entsprechend aufgeregt und nervös fanden die Jungs schwer in das Turnier. Gegen den späteren Deutschen Meister aus Niedersachen mussten sie sich glatt mit 6:11 und 5:11 geschlagen geben. Auch dem späteren Bronzemedaillengewinner aus Baden, hatten die Hessen wenig entgegenzusetzen. Trotz immer wieder guter Aktionen blieb den Hessenjungs der Sieg an Tag eins verwehrt.

Am Sonntag galt es, die Bilanz des Vortages deutlich aufzubessern. Gegen die Vertreter aus Thüringen starteten die Hessen wieder nervös und mussten den ersten Satz abgeben. In Satz zwei fanden sie zurück ins Spiel, fanden Selbstvertrauen und sicherten sich den ersten Sieg des Turniers. Das abschließende Spiel um Platz neun gegen Westfalen war hart umkämpft. In Satz eins konnten sich die Hessen um Kapitän Julius Leidig mit 11:9 knapp durchsetzen. Auch in Satz zwei herrschte Kampfgeist auf beiden Seiten und Hessen wehrte sogar zwei Satzbälle der Westfalen ab, bevor sie es tatsächlich schafften die Westfalenauswahl mit 12:10 niederzuringen. Die Jungs vom Hessischen Turnerbund bejubelten damit ihren zweiten Sieg des Tages und damit einen guten neunten Platz in der Endabrechnung.

Wir sind sehr zufrieden mit den gezeigten Leistungen der Jungs. Sie haben sich von Spiel zu Spiel gesteigert, weiter gekämpft und wurden am Ende mit zwei Siegen belohnt.“ resümiert Trainer Daniel Pallauf. „Die junge Mannschaft hat schon jetzt gezeigt, dass sie gegen die älteren phasenweise gut mithalten kann. Das stimmt uns für die Zukunft sehr optimistisch.“