Blumenstein verpasste aufgrund von Krankheit und Verletzung früher in der Saison einige Trainings in relevantem Gelände. Über Ostern hatte er mit einer hartnäckigen Corona-Infektion zu kämpfen, die einen Trainingsausfall über 1,5 Monate mit sich brachte. Während dieser Zeit verpasste er auch den Weltcup in seiner Wahlheimat Norwegen, was eine große Enttäuschung war. Seit Mitte Mai läuft das Training wieder wie geplant. Die letzten 3,5 Wochen vor der WM konnte Blumenstein mit effektivem Training in der Schweiz verbringen. Die Wettkampfgebiete der WM sind für die WM-Teilnehmenden zwar gesperrt, aber in ähnlichem Gelände in der Umgebung zu trainieren ist eine wichtige Vorbereitung für die WM-Starter. Jedes Gelände hat seine eigenen technischen Anforderungen. Inklusive der unmittelbaren Vorbereitung kommt Blumenstein dieses Jahr auf knapp über 20 OL-Trainings im relevanten WM-Gelände. „Ziel ist eine Top 20-Platzierung im Finale über die Mitteldistanz und eine ähnlich gute Leistung bei der Staffel, wie wir sie bei den letzten beiden Wald-WMs gezeigt haben“, so Blumenstein. 2019 lief die Herren-Staffel in Norwegen auf Platz zehn und 2021 in Tschechien auf Platz acht.
Neben Bojan Blumenstein läuft mit Toby Scott vom OLV Steinberg ein weiterer Hesse bei den Weltmeisterschaften. Scott wird über die Langdistanz und vielleicht in der Staffel für seine Heimat, Neuseeland, starten. Auch Scott hat sich dieses Jahr mit vier Wochen Höhentrainingslager in der Schweiz sehr spezifisch auf die WM vorbereitet. Der Fokus lag auf dem steilen alpinen Gelände. Insbesondere für die Langdistanz wird es wichtig sein im steilen Gelände sowohl bergauf als auch bergab schnell laufen zu können. Bei der Staffel wird es ähnlich wie bei der Mitteldistanz darauf ankommen in den fein kartierten steinigen Bereichen akkurat zu orientieren. Wichtig ist dabei das Tempo gut an die orientierungstechnischen Anforderungen anzupassen. Mit seinen WM-Vorbereitungen ist Scott sehr zufrieden. Die geplanten Trainings konnten mit nur wenigen Problemen durchgezogen werden und auch die bisherigen Ergebnisse lassen auf eine erfolgreiche WM hoffen. „Mein Ziel ist einen möglichst fehlerfreien Lauf zu haben mit gutem Tempo und dem Gewissen, dass ich alles dafür gegeben habe, um das beste Ergebnis zu liefern. Wo ich dann platziert werde, hängt auch von der Leistung der anderen ab“, so Scott.