Gold und Bronze für das deutsche Rhönrad-Team

| Erstellt von Julia Butzke | Rhönradturnen

Während des Internationalen Deutschen Turnfestes fanden in Leipzig auch die Team World Championships im Rhönradturnen statt. Deutschland war sowohl bei den Senior*innen als auch bei den Junior*innen vertreten – und sicherte sich mit überzeugenden Leistungen Gold und Bronze. Besonders erfreulich: Auch Hessen spielte bei diesem Erfolg eine tragende Rolle.

Vier Nationen hatten sich für den Senior*innen-Wettkampf qualifiziert: Deutschland, Österreich, Japan und die Schweiz. In einem spannenden Format mit sechs Runden und den Disziplinen Gerade, Sprung und Spirale traten jeweils eine Turner*in pro Nation gegeneinander an. Ein Joker pro Team ermöglichte die Verdopplung der Punkte in einer frei wählbaren Runde – Taktik war also ebenso gefragt wie turnerisches Können. 

Für das deutsche Team gingen Karina Peisker, Malte Schröder, Johannes Stolper, Lea Gmeiner und aus hessischer Sicht besonders erfreulich: Emma Gerlitz von der SG Grün-Weiß Darmstadt an den Start. Die Mannschaft präsentierte sich geschlossen stark – und lag vor der letzten Runde in Führung. 

Den Abschluss übernahm Emma Gerlitz. Mit einer konzentrierten Spiralekür, die die Kampfrichter*innen mit 15.15 Punkten bewerteten, sicherte sie dem deutschen Team die letzten beiden Zähler – und damit den Gesamtsieg. Deutschland gewann mit 25 Punkten, gefolgt von Österreich (22 Punkte), Japan (20 Punkte) und der Schweiz (16 Punkte). 

Ein großartiger Erfolg für das gesamte Team – und ein besonders schöner Moment für die hessische Rhönrad-Gemeinde, denn Emma Gerlitz trug mit ihrer Leistung maßgeblich zum Titelgewinn bei. 

Auch im Junior*innen-Wettbewerb konnte Deutschland überzeugen. Für diesen hatten sich Mannschaften aus Deutschland, Belgien, Israel und der Schweiz qualifiziert. Mit dabei im deutschen Aufgebot: zwei hessische Nachwuchstalente. 

Bero Schröter vom TuS Nieder-Eschbach zeigte in seiner Gerade-Kür eine saubere Vorstellung und wurde mit 14.20 Punkten belohnt. Auch Nils Münster vom TSV Taunusstein-Bleidenstadt präsentierte einen technisch anspruchsvollen Sprung – trotz kleiner Unsicherheiten in der Landung erzielte er 14.40 Punkte. Beide trugen wichtige Punkte zum Endergebnis bei. 

Mit 20 Punkten erreichte das deutsche Team den dritten Platz. Japan und die Schweiz teilten sich mit jeweils 25 Punkten den ersten Rang, Belgien wurde Vierter. 

Für Bero und Nils war die Teilnahme ein wertvoller Schritt auf internationalem Parkett – und ein starkes Signal für den Rhönradnachwuchs in Hessen. 

Mit einer Goldmedaille bei den Senior*innen und Bronze bei den Junior*innen präsentierte sich das deutsche Rhönradturnen in Leipzig auf hohem Niveau. Besonders erfreulich aus Sicht des Hessischen Turnverbandes: Gleich drei Athlet*innen aus Hessen waren an den Erfolgen beteiligt – und zeigten eindrucksvoll, welches Potenzial in den hessischen Vereinen steckt. 

Diese Bilanz ist nicht nur eine Bestätigung für die erfolgreiche Nachwuchs- und Leistungsförderung im Land, sondern auch ein motivierender Ausblick für alle Aktiven, Trainer*innen und Vereine in Hessen. Leipzig war ein Höhepunkt – und hoffentlich der Auftakt für viele weitere internationale Erfolge „made in Hessen“. Schon im nächsten Jahr folgt die Rhönrad-WM in Göttingen!

Emma während ihrer Spiralübung, sie macht einen Spagat im Rhönrad

Emma Gerlitz bei ihrer Spiralübung. Foto: HTV/Peters

Auf dem Podest stehen die drei erfolgreichen Teams, auf Platz eins Deutschland

Das deutsche Team auf Platz 1

Bero hängt im Rhönrad

Junior Bero Schröter