Im westfälischen Willebadessen kämpften die Orientierungsläufer*innen um die Deutschen Meistertitel über die Mitteldistanz. Das Wettkampfgebiet bot mit seinen verschiedenen Geländetypen perfekte Bedingungen für einen anspruchsvollen Wettkampf. Der erste Teil der Bahn führte die Läufer*innen durch einen schönen offenen Buchenwald. Schnell laufen konnten dort aber nur diejenigen, die im Training fleißig Bergläufe trainiert hatten. Im zweiten Teil der Bahn ging es in steinige Hanggebiete in Kahlschlägen. Präzise Orientierung und geschickte Mikroroutenwahlen durch das Unterholz stellten hier die größten Herausforderungen dar. Zum Abschluss der Bahnen mussten die Läufer*innen in dichteren Waldbeständen mit teils schwerer belaufbarem und mit Steinen durchsetztem Dickicht noch einmal die Konzentration hochhalten. Spätestens beim Anlaufen des letzten Postens, wo es für die meisten Läufer*innen noch einmal kräftig bergauf ging, kamen alle an die Grenzen ihrer Kräfte.
Die südhessischen Teilnehmer*innen schlugen sich bravourös und sicherten sich gleich vier Goldmedaillen. Sophie Behrendt (D 12) lief mit einem komfortablen Vorsprung von knapp vier Minuten zum Sieg. Bei ihrem Vereinskollegen Julian Doetsch (H 14) ging es deutlich knapper zu. Der harte Kampf zum letzten Posten zahlte sich aus, sodass er mit nur 17 Sekunden Vorsprung seine Altersklasse für sich entschied. Für den gebürtigen Neuseeländer Toby Scott, der sich den Titel in der Herrenhauptklasse sicherte, betrug der Vorsprung auf die deutschen Nationalläufer 30 Sekunden. Ingo Horst (H 45) komplettiert die neuen Deutschen Meistertitel aus Hessen.
Mit Quentin Hinkel (2. Platz H 10, OLV Steinberg), Helmut Blumenstein (2. Platz H 65, OSC Kassel), Katja Horst (3. Platz D 14, SC Königstein) und Thomas Schoepf (3. PLatz H 70, OSC Kassel) sicherten sich gleich vier hessische Läufer*innen eine weitere Medaille.