Handlungsempfehlungen für den Sportbetrieb in Vereinen

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Da uns in den letzten Tagen vermehrt Anfragen zum Thema Trainingsbetrieb in Zeiten steigender Inzidenzen erreichen, an dieser Stelle ein paar Hinweise:

Die Landesregierung hat bis zum aktuellen Zeitpunkt keine weiteren Einschränkungen für den Sportbetrieb in den Hallen erlassen. Die meisten Landkreise verzichten bisher ebenfalls auf grundsätzliche Hallenschließungen. Als Hessischer Turnverband e.V. möchten wir die Vereine ermutigen den Trainingsbetrieb aufrechtzuerhalten, wenn Hygienevorgaben und -standards eingehalten werden können. Der Sport ist in diesen schwierigen Zeiten sicher ein guter Ausgleich für viele Entbehrungen und auf die positiven Wirkungen des aktiven Sporttreibens auf die Gesundheit muss an dieser Stelle nicht mehr explizit hingewiesen werden.

Viele Verbände haben ihren Wettkampfbetrieb unterbrochen, der HTV auch, vor allem, damit es durch zentrale Maßnahmen nicht zu einer Verteilung des Virus kommt und keine negativen Folgen für die Angebote in den Vereinen entstehen. Der Trainings- und Sportbetrieb findet in den meisten Vereinen wiederkehrend in den gleichen Trainingsgruppen statt. Damit sind die Kontakte an dieser Stelle gut nachvollziehbar und meist regional verortet.

Aus unserer Sicht sind die folgenden Faktoren für die Vereine maßgeblich:

  • Ein Hygienekonzept muss vorhanden sein.
  • Es sollten für eine Kontaktnachverfolgung Anwesenheitslisten geführt werden.
  • Kontakt verschiedener Trainingsgruppen ist zu vermeiden.
  • Mund-Nasen-Bedeckung in allen Situationen rund um den Sport
  • Kontakte der Teilnehmenden auf ein Minimum reduzieren.
  • Anpassung der Trainingsabläufe/-organisation

Weiterhin sollte jeder Vorstand sich die folgenden Fragen stellen:

  • Sind die Trainer*innen und Übungsleiter*innen unter diesen Bedingungen bereit Training anzubieten?
    Hier wird es Menschen geben, die das weiterhin wollen und Menschen, die in diesen Zeiten lieber darauf verzichten. Beides muss seitens des Vorstandes zu hundert Prozent akzeptiert werden.
  • Wollen die Mitglieder und Kursteilnehmenden weiter die Angebote nutzen?
    Neben vielen Erwachsenen sind in den Vereinen noch mehr Kinder und Jugendliche aktiv und an dieser Stelle muss geklärt werden, ob eine Teilnahme gewollt ist. Wenn vielen das Risiko zu groß ist, stellt sich die Frage eines Angebots gegebenenfalls nicht mehr.
  • Ist der Vorstand sicher, dass eine Durchführung unter Einhaltung der Vorgaben und oben genannter Faktoren zu verantworten ist?
    Dies kann nur in Gesprächen mit den eingesetzten Trainer*innen und Übungsleiter*innen individuell geklärt werden. Ein offenes Gespräch unter Einbeziehung der Abteilungsleitungen ist der einzige und richtige Weg, damit die Sportangebote aufrecht erhalten werden können. Das Handeln der Menschen in den Turnhallen ist entscheidend in dieser schwierigen Zeit.

Es gilt all diese Punkte abzuwägen und dann zu entscheiden. Ein flächendeckendes Aussetzen des Trainingsbetriebs könnte in dieser Zeit ein falsches Signal sein, auch wenn damit eine Reduktion der Kontakte einhergehen würde. Gut organisierter Sport in den Vereinen ist in dieser Zeit ein Zeichen an alle, wie man sich ein wenig in der inhaltlichen Gestaltung einschränken und dennoch einen Anteil zur Eindämmung der Pandemie leisten kann.

Zu den ausführlichen Handlungsempfehlungen und Corona-Hilfestellungen