Im letzten Spiel der Brettorfer DM kommt es zur Neuauflage des Süd-Klassikers Pfungstadt gegen Käfertal. Die am Vortag mit einer eher durchschnittlichen Leistung ins Finale gekommenen Serienmeister aus Pfungstadt starteten mit unveränderter Formation. Auch Käfertal veränderte nichts.
Pfungstadt erwischte den besseren Start: 2:0, 4:2 gingen die Hessen in Front. Käfertal konnte kaum kontern und musste schon nach wenigen Minuten sechs Satzbälle verteidigen. Das klappte schon beim ersten Versuch nicht - 11:4 für den TSV.
Neuer Satz, altes Bild auch nach dem Seitenwechsel. Patrick Thomas Urgewalt konnte Käfertals Marcel Stoklasa nicht bieten - so eilte der Seriensieger schon wieder in Riesenschritten davon. Erst 6:3, dann 8:3 und wenige Minuten später schon wieder 10:4. Die Pfungstädter gaben heute ein ganz anderes Bild ab als im Halbfinalkrimi am Samstag. Zweimal konnte der TVK abwehren, dann ist auch dieser Satz Geschichte. 11:6
Als im dritten Durchgang viele der Zuschauer schon mit einem glatten Durchmarsch rechnen, setzte Käfertal erste Ausrufezeichen. Vier Punkte machten die Mannheimer in Folge. Und sie bauten das 4:0 sogar noch aus, profitierten dazu von einigen Pfungstädter Patzern. So ging der Durchgang klar mit 11:5 an Käfertal.
Auch in der Folge spielte der Meister der vergangenen Jahre rätselhaft gehemmt. Käfertal holte 2-Punkte-Führungen und konnte auch nachlegen, wenn der TSV zwischenzeitlich ausglich. Bei 7:5 für den TVK sprach viel für den Satzausgleich, doch dann machte der große Favorit noch einmal ernst: Nach drei Pfungstadt-Punkten in Serie konnte Patrick Thomas auch mal einen seiner gefürchteten Preller verwandeln.
Käfertal kam aber noch einmal zurück - Stoklasa trickreich zum 9:9. Nach Thomas-Ausball hatte der TVK die Chance auf den Satzausgleich. Doch der Ausnahme-Angreifer prellte unerreichbar auf die Ränge. Dann ein sensationeller Rettungsball von Stoklasa, den Dennis Gruber nicht mehr erreichte. Stoklasa legte gleich nicht das 13:11 nach - Entscheidungssatz. "Irgendwann wird's passieren", hatte TSV-Zuspieler Sebastian Thomas gesagt nach dem knappen Halbfinalsieg am Vortag. Dass es schon am Tag darauf soweit sein könnte, und Pfungstadt ein DM-Match verliert, hatte der Routinier sicher nicht gemeint.
Und die Serie hielt am Ende auch nur ganz knapp. Denn im Abschlussatz ging es permanent hin und her. Käfertal lag beim letzten Seitenwechsel 5:6 hinten, führte kurz darauf mit 9:8 - und verpasste die letzten beiden Punkte: Stoklasa servierte ins Netz und Pfungstadts Dennis Gruber verwandelte ein missratenes Zuspiel über Nick Trinemeier zum vielumjubelten 11:9 und 3:2-Erfolg.
